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Schiffe inspizieren: Neues Projekt im Smart Robotics Lab gestartet
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Unter der Konsortialführung der Technical University of Danmark (DTU) ist das EU-Projekt AUTOASSESS (mit insgesamt 12 Partnern) nun an den Start gegangen. Darin geht es darum, die Inspektion des Inneren von Tankern und Frachtern zu vereinfachen. Dafür sollen Drohnen losgeschickt werden, die möglichst eigenständig Innenwände inspizieren sollen. „Die mobilen fliegenden Roboter werden unter anderem mit Ultraschallsensoren ausgestattet, mit denen sie in Kontakt mit der Wand Risse nachweisen können“, sagt Prof. Stefan Leutenegger, der mit dem Smart Robotics Lab der TUM an den Forschungen mitwirkt: „Wichtig wird sein, dass sich künftig Drohnen autonom und bei schlechter Funkverbindung sicher im Innenraum eines Schiffes bewegen können.“ Nach vier Jahren soll optimalerweise eine Anwendung entstanden sein, die es einfacher und sicherer macht, die Innenräume von Schiffen zu überprüfen. Optimalerweise kann ein solcher Check künftig sogar zwischendurch auf See erfolgen, mit Hilfe von Drohnen – und damit zudem den CO2-Austoß und die Kosten verringern, da nicht mehr spezifische Häfen speziell für die Inspektion angelaufen werden müssen.
Smart Robotics Lab: Vom Imperial College London zur TUM umgezogen
Das Smart Robotics Lab ist das Herzstück der Forschung des Professors für Maschinelles Lernen in der Robotik Leutenegger. 2018 am Imperial College London in England gegründet und seit Anfang 2021 an der TUM in Garching untergebracht, sind derzeit acht Forschende mit diversen Projekten betraut. Ein besonderer Fokus liegt auf räumlicher KI und maschinellem Lernen im Zusammenhang mit mobilen Robotern. Aktuell ist das Team etwa in das Forschungsprojekt „SPAICR“ involviert, in dem es um Baurobotik geht und im „DigiForest“-Projekt unterwegs, das von der TUM koordiniert wird und in dem Wälder mithilfe von intelligenten Drohnen automatisiert kartiert werden sollen. Abgesehen von öffentlich geförderten Projekten entwickelt das Lab für Leica Geosystems Algorithmen für mobile Laserscanner, um Karten zu erstellen, und kooperiert zudem mit Google, Intel und Apple.
Weitere Informationen
- Landingpage Smart Robotics Lab
- Videos aus dem Smart Robotics Lab
- EU-Projekt AUTOASSES
- Beitrag über Forschung im Smart Robotics Lab auf tum.de: „Räumliche KI: Wie Drohnen sich zurechtfinden“: