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EnviroBotics: 400.000 Euro für innovatives Lehrprojekt in der Robotik
Innovation |
Studierende fachübergreifend vernetzen, um eine gemeinsame Arbeit an realen Problemstellungen im Klima- und Umweltschutz schon in der Lehre zu ermöglichen: Das ist das Ziel des neuen Lehrprojekts EnviroBotics. In interdisziplinären Teams sollen Studierende ohne Robotik-Hintergrund zusammen mit Robotik-Studierenden künftig in einem Wahlkurs im Masterstudiengang eigene Lösungskonzepte für reale Umweltprobleme entwickeln und mit Robotern umsetzen, wie zum Beispiel ein automatisiertes Gewässer-Monitoring. Das Besondere: Der Roboter-Hub, der die Voraussetzung für diese innovative Herangehensweise ist, ist bereits vom Forschendenteam um Daniel Dücker, Anna Adamczyk und Alexander Moortgat-Pick entwickelt worden. Über den Synchronous Team-Robot Van (SVan) ist es heute bereits recht einfach und ohne besonderes Robotikwissen möglich, Roboter an Land, in der Luft und im Wasser zu bedienen. Bei Bedarf können Umweltexperten auch aus der Ferne zugeschaltet werden und die Roboter steuern.
Wahlkurs für Robotik: Curriculum muss entwickelt werden
Wie der Kurs für Studierende genau aussehen wird, ist noch nicht klar. „Es ist auch Aufgabe des Projektes, ein entsprechendes Curriculum zu entwickeln“, sagt Wissenschaftler Dücker. Vorgesehen ist, dass in der ersten Hälfte des zweiteiligen Kurses wöchentliche „Pitch-Keynotes“ einen Einstieg in bestimmte Themen der Robotik und des Umweltmonitorings bieten sollen. Hier sollen Studierende aus verschiedenen Studiengängen Flug-, Boden- und Unterwasserroboter kennenlernen, Simulationen vorbereiten und in Feldexperimenten mit echten Robotern arbeiten. In der zweiten Hälfte des Kurses steht das „forschende Lernen im Team“ im Vordergrund. „Teams definieren selbst ein Projekt zu einem konkreten Umweltproblem, das sie dann im Team bearbeiten“, erläutert Dücker, der sich wünscht, dass gerade Menschen, die bisher eigentlich nichts mit Robotik zu tun haben einen leichten Zugang dazu bekommen können. „Außerdem sehen wir als Robotiker, wo es an unseren Konzepten noch hakt und Verbesserungsbedarf ist“, so Dücker.
Zwei Jahre hat das Forschendenteam um Dücker Zeit, das Konzept zu entwickeln und auszufeilen. Am 1. April 2024 geht es los.
Förderer: Stiftung Innovation in der Hochschullehre
Gefördertes Projekt: EnviroBotics – A Free Space for blending Robotics and Life Sciences
Förderlinie: Feiraum
Fördersumme: 400.000 Euro
Laufzeit: 1.4.2024 bis 31.3.2026