Die HighCare Agenda des Gesundheitsministeriums hat es sich zum hohen Ziel erklärt, die Pflege im Freistaat Bayern zukunftssicher aufzustellen. In ihr werden bestehende Initiativen gebündelt und koordiniert – mit einem Kompetenzcluster, einer Forschungsoffensive und dem „Digitalpakt Pflege“. Für den zugehörigen Maßnahmenplan stellt das Ministerium über 30 Millionen Euro zur Verfügung. Diese gehen überwiegend an Projekte aus den Bereichen Digitalisierung, KI und Zukunftstechnologien. Heute haben sich in München über 40 Partner mit ihrer Unterschrift zum Digitalpakt Pflege freiwillig dazu verpflichtet, die Umsetzung der HighCare Agenda zu unterstützen und mit ihrer Expertise entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Darunter auch die Technische Universität München (TUM) mit ihrem Institut MIRMI, dem Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence, sowie der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.
„Die Ziele der HighCare Agenda stimmen 1:1 mit denen unseres Forschungszentrums Geriatronik überein“, so Dr. Martina Kohlhuber, wissenschaftliche Leiterin in der auf Assistenzrobotik spezialisierten Einrichtung der TUM in Garmisch-Partenkirchen. „Wir gehen die bekannten Probleme in der Pflege bereits heute an, in dem wir Assistenzsysteme wie unseren humanoiden Roboter GARMI entwickeln, die speziell an die Bedürfnisse von Pflegepersonal und älteren Menschen angepasst sind. Konkret geht es um die künftige Entlastung, Unterstützung und Absicherung im Pflegebereich. KI und Robotik sind Schlüsselfaktoren, um die Attraktivität der gesamten Branche zu erhöhen.“
Das sieht Gabriele Stark-Angermeier genauso. Die Vorständin im Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. unterstreicht das Engagement der Caritas in diesem Bereich: „Wir wollen die Zukunft der Pflege aktiv mitgestalten. Die HighCare Initiative bedeutet für mich, Pflege so zu ermöglichen, dass sie für alle zugänglich ist und dass wir alle technischen Möglichkeiten nutzen können. Dazu dient all das, was in der Agenda mit verankert worden ist. Ein vielversprechender Schritt in die Zukunft.“
Mit dem Campus in Garmisch-Partenkirchen beteiligen sich Caritas und TUM gemeinsam mit der LongLeif gGmbH an der Zukunftssicherung der Pflege und sorgen dafür, dass Robotik praxisgetestet und bedarfsgerecht für den künftigen Pflegeeinsatz anwendbar wird.
Zu den Unterzeichnenden der HighCare Agenda zählt auch das DLR mit seinem Institut für Robotik und Mechatronik. Damit ist ein weiterer Akteur für die Region Garmisch-Partenkirchen mit dabei, denn: Unter der federführenden Beteiligung des DLR wird am Forschungsprojekt SMiLE2getherGaPa gemeinsam mit der Caritas, der TUM und der Katholischen Stiftungshochschule München an Servicerobotik für Menschen in Lebenssituationen mit Einschränkungen geforscht. Standort dafür ist das Altenheim St. Vinzenz in der Marktgemeinde.